Schlafzimmergäste
Beziehungsgeschichten - von Amourös bis Zartbitter
Drei Schlafzimmer neben einander auf der Bühne - Beziehungs-Kisten.
Die Handlung beginnt am frühen Samstagabend und überdauert die ganze Nacht, bis am anderen Morgen um neun die letzten Fäden entwirrt sind. Vieles spielt sich in den drei Schlafzimmern ab – allerdings mit überraschenden Wendungen.
Der zeitgenössische englische Dramatiker Ayckbourn, zweifellos ein genialer Menschenkenner, schreibt Szenen, die das Leben nicht besser schreiben könnte. In filmisch aneinander gereihten Sequenzen, hintergründig und mit feinem englischen Humor, entrollen sich parallel die Beziehungsgeschichten von vier Paaren. Die Spannung steigt, als im Laufe des Stücks zusätzlich Verwicklungen unter den Paaren offensichtlich werden.
Liebevoll, und manchmal mit einem Schuss Bosheit, zeichnet Ayckbourn in seinem Stück realistische und heutige Menschen - ganz so, dass es dem geneigten Zuschauer überlassen ist, hier und da schmunzelnd sich selbst wiederzuerkennen...
Zum Stück
Samstagabend. Drei Schlafzimmer neben einander auf der Bühne. Im ersten bereiten sich Delia und Ernst, bereits etwas gereifteren Alters, anlässlich ihres Hochzeitstages eifrig auf den traditionellen Besuch eines dafür auserwählten Restaurants vor. Im zweiten Schlafzimmer beschäftigt sich Jeanette ebenfalls mit letzten Handgriffen vor einem Partybesuch, während sich ihr Mann Nick wegen seines Hexenschusses zynisch und lautstark selbstbemitleidet. Im dritten Schlafzimmer toben Kathrin und Marc verliebt ums Bett herum und verstecken gegenseitig Schuhe, Spraydosen und Kochlöffel unter der Decke, worüber sie fast ihre Gastgeberrolle vergessen - sie schmeissen nämlich eine Party.
Es soll ein richtig guter Abend werden.
Doch auch Hektor und Susanne, in deren Beziehung es seit geraumer Zeit verdächtig kriselt, sind eingeladen. Die beiden stellen sofort ihr Talent unter Beweis, die eigenen Probleme blitzschnell zu denen aller zu machen. Dass nun Jeanette, Hektors Exfreundin aus alten Tagen, allein auf der Party aufkreuzt, nachdem sie ihren Mann Nick mit verrenktem Rücken und unter heftigen Protesten im Bett zurückgelassen hat, sorgt für die weitere Zuspitzung der Situation. Dem unvermeidbaren grossen nächtlichen Knall können sich auch Delia und Ernst, Hektors Eltern, nicht entziehen - der Restaurantbesuch war übrigens ein Flop und inzwischen setzen die Beiden ihre Feier mit Fischbrötchen im Bett fort.
Der richtig gute Abend wird zu einer turbulenten Nacht...
Mitwirkende
Ernst Toni Hunziker, Thürnen
Delia Helen Schopfer, Basel
Nick Andreas Steiner, Basel
Jeanette Katja Zürcher, Bretzwil
Marc Manfred Schaub, Zunzgen
Kathrin Sarah Thommen, Lausen
Hektor Alain Bernet, Basel
Susanne Fränzi Brugger, Münchenstein
Regie Barbara Bircher, Bretzwil
Regieassistenz Denise Thommen, Thürnen
Souffleuse Anita Persoz, Liestal
Bühnenbild Theodor Neumaier, Bretzwil
Kostüme Barbara Bircher
Maske Nathalie Frey, Lausen
Technik Livia Schwartz, Langenbruck